Der Wald der Zukunft wächst (auch) in Witzhelden

500 neue Bäume für Vielfalt im Wald

„Wir alle wollen mithelfen, dass hier in Witzhelden wieder ein lebendiger Wald wächst,“ waren sich die etwa 30 ehrenamtlichen Baumpflanzer einig. Gut drei Stunden lang hatten sie Pflanzlöcher gegraben, 500 Baumsetzlinge eingepflanzt und alle Bäumchen mit Schutzhüllen vor Wildverbiss geschützt. Müde von der ungewohnten und anstrengenden Tätigkeit, gab es zum Abschluss eine leckere Bratwurst. „Wohin ich auch blicke, ich sehe nur glückliche Gesichter,“ kommentierte Kim Weigler vom Leverkusener Autohaus Weigler den Abschluss dieses Pflanzvormittags. Sie hatte die Idee, ganz konkret etwas für den Klimaschützer Wald hier vor Ort zu tun, diese Aktion finanziell ermöglicht und die Belegschaft mit ihren Familienangehörigen motiviert. Tatkräftig unterstützt wurde die Aktion von Jägern aus Leichlingen und Aktiven der Forstbetriebsgemeinschaft Leichlingen/Leverkusen mit Oliver Scholzen und Gerd Willms. Zuvor hatte Förster im Ruhestand Karl Zimmermann, zugleich stv. Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, gezeigt, wie die etwa 50 cm hohen Setzlinge gepflanzt werden und die Pflanzstellen ausgezeichnet.

Für diese Fläche im erweiterten Auebereich des Wersbachtals hatte Förster Mathias Rümping vom Landesbetrieb Wald und Holz ein speziell an den Standort angepasstes Pflanzkonzept erarbeitet. So wurden 350 Schwarznüsse, 100 Hainbuchen, 50 Vogelkirschen und 10 Riesenmammutbäume gepflanzt. Bereits vorhanden sind Rotbuchen und Roterlen; der natürliche Samenvorrat im Boden wird voraussichtlich Birken und Fichten hervorbringen, so dass ein Mischwald von mindestens 8 Baumarten entstehen wird. Rainer Deppe, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, erläutert das SDW-Konzept der Wiederbewaldung: „Bei allen Projekten der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist das Ziel ein stabiler Mischwald aus mehreren Baumarten. Damit verbunden ist nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen die Erwartung, dass Dauermischwälder mit den Klimaveränderungen besser zurechtkommen werden.“ So wird tatsächlich der Wald der Zukunft entstehen.