1.000 neue Bäume für das Bergische Land

Spendenaktion des Cafés „Himmel un Ääd“ und der ev. Andreasgemeinde Schildgen macht SDW-Pflanzprojekt möglich

„Himmel und Erde verbinden“ – was im übertragenen Sinne im Schidgener Café täglich praktiziert wird – soll jetzt auch im Wald gelingen. 1.000 Bäumchen, derzeit noch etwa 80 cm hoch, sollen ab dieser Woche dem Himmel zumindest ein Stückchen weit entgegen wachsen. Damit dieses gelingt, haben unzählige Besucher des Cafés und der Andreasgemeinde in Schildgen in den letzten 8 Monaten für das Projekt geworben und bis jetzt mehr als 10.000 Euro an Spenden für ein Pflanzprojekt der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Odenthal gesammelt. Weitere Spenden sind herzlich willkommen und werden für weitere Bäumchen verwandt.

Das vorläufige Ergebnis kann sich sehen lassen. Versierte Waldarbeiter haben in den letzten Tagen 450 Roteichen, 300 Douglasien, 150 Esskastanien, 50 Weißtannen sowie als ökologische Waldrandbepflanzung zusätzlich 50 Rote Hartriegel und Schlehen gepflanzt. Im Herbst werden dann noch Wildapfel und Wildbirne folgen.

Annemarie Wohlt und Uta Henriksen, die Initiatorinnen des Projektes, sind überwältigt vom Erfolg: „Wir wussten, dass den Besuchern des Cafés die Natur und unser heimischer Wald sehr wichtig sind. Die hohe Spendenbereitschaft hat uns aber dann echt überwältigt.“ So konnten statt der ursprünglich geplanten 450 jetzt 1.000 Setzlinge in die Erde gebracht werden. Damit diese gut anwachsen und nicht vorab durch das Wild gefressen werden, sind alle Pflanzen durch eine Kunststoffverkleidung geschützt. Diese wird in etwa 6 Jahren, sobald die Bäumchen aus dem Gröbsten heraus sind, entfernt und wiederverwertet oder ordnungsgemäß entsorgt.

Josef Koll, Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Odenthal, hatte zusammen mit Förster Georg Windmeier die Aktion akribisch vorbereitet. „Unser Ziel ist, einen stabilen Mischwald aufzubauen.“ Nach heutigen Erkenntnissen ist das am ehesten durch eine Mischung von mehreren, speziell zum Standort passenden neu gepflanzten Baumarten in Kombination mit den Bäumen, die aus dem Samenvorrat im Boden wachsen, am besten gewährleistet. Mit den vorhandenen Birken, Lärchen, Buchen, Fichten und vereinzelt Wildkirschen werden wir in wenigen Jahren mindestens 10 verschiedene Baumarten auf der ca. ein Hektar großen Fläche Waldfläche haben. „Genau den vielfältigen Mischwald, den wir uns wünschen.“

SDW und Café Himmel un Ääd äußern sich zufrieden über die Zusammenarbeit: „Wenn ein Gemeinschaftsprojekt einen so sichtbaren Erfolg zeigt, macht das Mut für die weitere Wiederbewaldung des Bergischen Landes.“ Für den Sommer ist für Spender und weitere Interessierte eine Besichtigung vorgesehen. Dabei wird nicht nur das Konzept der Pflanzaktion erläutert, sondern auch Pfarrer Jürgen Manderla dem Projekt und den Beteiligten den göttlichen Segen spenden. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.