v.l.n.r.: Manuel Zapp (Forstbetriebsgemeinschaft Leichlingen-Leverkusen), Rainer Deppe, Karl Zimmermann (beide SDW Rhein-Berg/LEV), Alexander Litz, Christiane Riotte (VR Bank Bergisch Gladbach – Leverkusen)
Ein neuer Mischwald entsteht in Leichlingen
„Dass wir ausgerechnet den sog. Schulwald in Leichlingen-Haswinkel“ jetzt zu einem neuen Mischwald aufforsten können, ist ein echter Glücksfall,“ ist Karl Zimmermann, stellv. Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald überzeugt. Generationen von Schülern waren in den letzten Jahrzehnten hier. Nach den riesigen Kriegsschäden hatte in den 1950er Jahren der damalige Revierförster mit Unterstützung von Leichlinger Schülerinnen und Schülern diese Waldparzelle aufgeforstet.
Von den hier dominierenden Fichten ist als Folge des beginnenden Klimawandels nichts mehr geblieben. Dürre und Borkenkäfer haben zum Absterben des kompletten Bestandes geführt.
Da trifft es sich gut, dass sich die ortsansässige VR Bank eG Bergisch Gladbach-Leverkusen auf Grund ihrer regionalen Verwurzelung für die Wiederaufforstung dieser Parzelle engagiert. Sie tut das nicht nur finanziell, sondern ganz aktiv mit 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die tatkräftig 400 Setzlinge selbst gepflanzt werden. So ist nun der bereits 5. Mitgliederwald dieser VR Bank entstanden. Auf diese Weise wächst nun im ehemaligen „Schulwald“ ein „Mitgliederwald“.
Das Wichtigste ist zugleich erfreulich. Dank des regenreichen Frühjahrs und Sommers konnten die Bäumchen den Boden die 3.200 m2 große Fläche kräftig durchwurzeln und gut anwachsen. Die Basis für einen guten Start dieser Waldparzelle sind also gelegt. So gab es jetzt bei der offiziellen Eröffnung bei den Bankangestellten, dem Eigentümer, Förstern und SDW-Vertretern nur strahlende Gesichter. Sie alle hatten zusammengearbeitet, um dieses Projekt zu ermöglichen.
Die ursprünglich seit Jahrzehnten auf dieser Fläche vorhandenen Fichten waren infolge starken Borkenkäferbefalls abgestorben. Die vollständige Bodenbedeckung der Freifläche durch Adlerfarn verhinderte eine natürliche Wiederbewaldung. Neben den bereits vorhandenen Lärchen, Buchen und Bergahornen wurden Vogelkirschen, Esskastanien und Weißtannen als Beitrag zur Erhöhung der Baumartenvielfalt eingeführt.
Die Vogelkirsche bereichert als blühender Baum den Waldrand und fördert das Wohl von Insekten. Die Esskastanie, ursprünglich aus Südeuropa stammend, zeichnet sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an Trockenheit und Hitze aus. Die Weißtanne, eine Nadelbaumart unter anderem aus dem Schwarzwald, besticht durch ihre hohe Schattenerträglichkeit und kann die bestehenden – eher dunklen – Buchenbestände durch Naturverjüngung sinnvoll ergänzen.