
Bergische CDU-Landtagsabgeordnete waren im Forsthaus Steinhaus
Landtagsabgeordnete der CDU aus dem Bergischen Land waren eigens zum Königsforst gekommen- Das Forsthaus Steinhaus bei Moitzfeld war der perfekte Treffpunkt, um sich über den Zustand des Waldes zu informieren. Dabei stand die Notwendigkeit, den Waldumbau aktiv zu steuern, eindeutig im Mittelpunkt. Jörn Hevendehl, Leiter des Regionalforstamtes Bergisches Land, machte eindringlich klar: „Der Klimawandel wartet nicht auf den Wald.“ Angeregt und organisiert wurde der Besuch der Abgeordneten – an der Spitze die beiden rheinisch-bergischen Parlamentarier Martin Lucke und Innenminister Herbert Reul – von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) im Rheinisch-Bergischen Kreis. Besonders bemerkenswert war auch das Interesse der beiden Kandidaten für die wichtigsten kommunalen Aufgaben im Kreis – Landratskandidat Arne von Boetticher und der Bürgermeisterkandidat für Bergisch Gladbach Alexander Felsch.
So schnell, wie die Klimaveränderung jetzt voranschreitet, kann das langlebige Ökosystem Wald nicht folgen. Das bedeutet: nach der Fichte, die faktisch aus dem Bergischen Land verschwunden ist, nehmen die Schäden an Buchen und Eichen unübersehbar zu. Nur noch etwa 10 % der Bäume sind ohne Schäden. Obwohl diese Baumarten über Hunderte von Jahren hier die natürliche Vegetation bildeten, werden sie schon auf mittelfristige Sicht erhebliche Probleme haben. Jörn Hefendehl warb dafür, die rückwärtsgerichtete Betrachtung zu verlassen. Damit liegt er nicht nur auf der gleichen Linie wie die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, sondern vor allem auf der Höhe der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse. „Wir brauchen heute den Blick nach vorne.“ Wir müssen heute die Grundlagen dafür legen, dass auch unter den Veränderungen, die wir voraussichtlich innerhalb der nächsten 150 Jahre erleben werden, nach wie vor vitaler Wald im Bergischen Land anzutreffen ist. Gemeinsam mit Simon Franz vom Forstamt Rhein-Sieg-Erft brachte er es auf ein eingängiges Motto: „Wer streut, rutscht nicht!“ als gut begründetes Plädoyer für eine große, aktiv gemanagte Baumartenvielfalt. Dazu gehören als Ergänzung Baumarten und Herkünfte, wo heute schon Klimaverhältnisse herrschen, die bei uns für die Zukunft erwartet werden. Das geht nur mit aktivem Anpflanzen und gezielter Pflege.
„Wir freuen uns sehr, wie groß das Interesse der Abgeordneten für unseren Wald ist,“ bedankte sich Rainer Deppe bei allen Beteiligten. Natürlich stehe die SDW auch den anderen demokratischen Fraktionen gerne für Waldführungen und Auskünfte zur Verfügung.
