Wir reden nicht – wir machen!

„Man kann über Klimaschutz reden – man kann aber auch etwas unternehmen.“ Ausgehend von dieser Grundüberzeugung pflanzt die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Rheinisch-Bergischen Kreis jedes Jahr neue Bäume. Bei unserer ersten Pflanzaktion im März 2021 kamen 7.300 Setzlinge in Overath in die Erde.

Jetzt 4 Jahre später haben sich der Waldeigentümer, der Sponsoren mit etwa 40 Kunden, die inzwischen zuständige Försterin und Vertreter der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald vor Ort in Overath getroffen, um zu sehen, was aus der Initiative geworden ist.

Die Fläche, ein steiler Hang im Overather Kombachtal, ist kaum wiederzuerkennen. Wo vor 4 Jahren noch Kahlfläche war, ist heute alles grün. Die Bäume sind gut angewachsen und überwiegend schon 2 Meter groß. Entsprechend groß war die Begeisterung bei allen Beteiligten. „Hier kann man eindrucksvoll sehen, dass unser Engagement wirklich nachhaltig ist und dauerhaft wirkt“, zeigte sich Linda Korinth, regionale Geschäftsführerin bei BAUHAUS hochzufrieden mit dem Ergebnis. Die Baufachcenterkette hatte zu ihrem 60. Geburtstag bundesweit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald 1 Million Bäume für die Wiederbewaldung gespendet.

Auf der Overather Pflanzfläche hat sich die Mischung aus 8 verschiedenen Baumarten, ausgewählt nach dem Waldbaukonzept des Landes NRW, offenbar bestens bewährt. Rotbuchen und Traubeneichen bilden den größten Teil des Bestandes; aber auch Vogelkirsche, Esskastanie sowie Douglasie, Weißtanne, Küstentanne und Lärche sind gut gewachsen. Aus dem Samenvorrat im Boden sind noch Fichten, Birken und Buchen hinzugekommen. Im Ergebnis wächst hier ein artenreicher Mischwald aus Neuanpflanzung und Naturverjüngung heran.

Ermöglicht wurde das Projekt durch die Zusammenarbeit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der gemeinnützigen Hordelhoff-Stiftung, die in Overath über große Waldflächen verfügt, den Revierförstern von Wald und Holz NRW und BAUHAUS. Dass die Waldfläche sich jetzt in einem so vitalen Zustand präsentiert, ist auch auf die arbeitsintensive Pflege und die gezielte Bejagung des Rehwildes zurückzuführen. Denn mit dem Pflanzen allein ist es nicht getan. Die kleinen Setzlinge würden Brombeeren und Farn überwuchert und erstickt; also müssen sie regelmäßig zurückgeschnitten werden. Und weil die jungen Bäumchen für Rehe echte Leckerbissen sind, werden die besonders Schmackhaften durch Wildverbisshüllen geschützt und ihr Bestand dank des großen Engagements des Jägers gezielt auf einem verträglichen Niveau gehalten.

Diese Gemeinschaftsaktion zeigt, wie durch gutes Zusammenarbeiten der Umbau der Wälder im Klimawandel gelingen kann. „Wir sind offen für weitere Projekte,“ kommt SDW-Vorsitzender Rainer Deppe auf den Punkt. „Wer weitere Projekte im Bergischen Land verwirklichen will, ist bei uns an der richtigen Adresse.“

v.l.n.r.: Alfons Jost (Geschäftsführer der Franz Schulte Hordelhof Stiftung), Linda Korinth (Regionale Geschäftsführerin bei BAUHAUS im Rheinland), Rainer Deppe (Kreisvorsitzender SDW Rhein-Berg), Sina Rogge (Revierförsterin von Wald und Holz NRW), Christoph Rullmann (SDW-Bundesgeschäftsführer)

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