
Strahlender Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt begleiteten die etwa 100 Freiwilligen, die am Samstag, 1. Februar, ausgestattet mit Spaten und viel Elan, einen Wald der Vielfalt pflanzten. Wo vor 4 Jahren noch Fichten im Reinbestand standen, werden nun Roteichen, Esskastanien und Elsbeeren als Hauptbaumarten wachsen. Aus dem natürlichen Samenvorrat im Boden sind schon die ersten Birken, Fichten und Baumhasel gewachsen. Aber auch viel Gras, Adlerfarn und Brombeeren. Gegen diese kampfkräftigen Pflanzen haben Baumkeimlinge es schwer, sich durchzusetzen. Damit im Bergischen Land neue Wälder heranwachsen, die hoffentlich auch unter den Bedingungen des Klimawandels gedeihen, ist es sinnvoll zu helfen. In diesem Fall in Form von Trupppflanzungen mit zusätzlichen Baumarten. Denn die Erfahrung lehrt: vielfältige Bestände aus Laub- und Nadelbäumen sind stabiler – insbesondere bei wechselnden Wetterbedingungen.
Bei dieser Pflanzaktion konnten wir gleichzeitig die Grundlagen für die Bildung eines Waldrandes legen. Dieser ist als Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleintiere ökologisch bedeutsam und schützt gleichzeitig die dahinter wachsenden Bäume vor zu starker Sonneneinstrahlung und heftigen Stürmen. Am Wochenende haben die Helfer zusätzlich 150 Bäume (Wildapfel, Wildbirne, Wildkirsche) und Sträucher (Weißdorn, Schwarzdorn, Pfaffenhütchen) gepflanzt. Unser großer Dank gilt zuerst den ehrenamtlichen Helfern, überwiegend Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Kunden der Agentur Vision Concept Principles und ihrer be.yond Initiative, den Jägern vom Hegering Wermelskirchen – alle häufig mit ihren Familien. Aber auch die Eigentümerfamilie, die Sparkasse Leverkusen und die Forstbetriebsgemeinschaft Wermelskirchen waren beteiligt. Gelingen konnte die Pflanzung nur deshalb, weil viele verschiedene Akteure tatkräftig und finanziell mitgeholfen haben. Eine vorbildliche Aktion. Nachahmer sind herzlich eingeladen. Wir als Schutzgemeinschaft Deutscher Wald werden mit Sicherheit die passende Waldparzelle finden.