Fachjury der SDW auf Begutachtungstour im Bergischen Land
Über 11 Stationen ging es für die 6-köpfige Fachjury kreuz und quer durchs Bergische Land. Architekten, Forstleute und Naturschützer wollten sich ein eigenes Bild von den Wettbewerbsbeiträgen für den Holzbaupreis des Bergischen Landes verschaffen. Die Schutzgemeinschaften Deutscher Wald (SDW) im Rheinisch-Bergischen Kreis und im Oberbergischen Kreis haben den Preis ausgelobt, um auf vorbildliche Bauten aus Holz aufmerksam zu machen. Zwei Häuser in Overath gehören ebenfalls zu den Objekten.
Angela und Martin Latus haben ihr offenes Einfamilienhaus selbst geplant und nach guter Zimmermannstradition sogar auch komplett selbst gebaut.
Ein Kontrapunkt, nicht minder interessant und aus ökologischer Sicht hochwertig setzte das 6-Familienhaus der Fa. Hamacher Holzbau in Holzrahmenbauweise. Beide Häuser sind nicht nur von außen top-modern, sondern insbesondere in Bezug auf die energetische Situation auf dem neuesten Standard.
Holz ist nicht nur ein vielseitiger und nachwachsender Baustoff. Er ist auch der umweltfreundlichste Baustoff, denn in ihm wird das CO2, das die Bäume während ihres Wachstums aus der Atmosphäre gefiltert haben, langfristig gebunden; nämlich genau so lange, wie das Gebäude besteht.
„Für die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gehören die Wiederbewaldung des Bergischen Landes und der Umbau zu klimastabilen Wäldern einerseits und die nachhaltige Verwendung des Holzes andererseits untrennbar zusammen. Anders wird der ökologische Umbau der Wälder nicht gelingen,“ ist Rainer Deppe, Vorsitzender der SDW im Rheinisch-Bergischen Kreis überzeugt.
Zu den begutachteten Bauprojekten gehören nicht nur Wohnhäuser, sondern auch zwei Kindergärten, eine Holzbrücke und eine Festscheune. Besser kann man die Vielseitigkeit des Bauens mit Holz eigentlich kaum zeigen.
Der von der Kreissparkasse Köln geförderte Preis wird in diesem Jahr zum siebten Mal vergeben. Dabei bewertet eine Jury neben den architektonischen Besonderheiten auch ökologische Überlegungen wie Energieeffizienz und die Verwendung regenerativer Rohstoffe. Am Wettbewerb beteiligen konnten sich Bauherren, Architekten, Bauingenieure und Holzbauunternehmen. Voraussetzung war, dass die Bauwerke im Rheinisch-Bergischen Kreis oder im Oberbergischen Kreis errichtet wurden – und zwar im Zeitraum ab 2015 und bis spätestens Ende September 2022 fertiggestellt worden waren. Schirmherren des Wettbewerbs sind die Landräte Stephan Santelmann (Rheinisch-Bergischer Kreis) und Jochen Hagt (Oberbergischer Kreis. Die Bekanntgabe der Sieger ist für Mitte März vorgesehen.