Zur Vorstellung des NRW-Waldbrandkonzeptes durch die Forstministerin Silke Gorißen und Innenminister Herbert Reul in Wermelskirchen am heutigen Tag im Wermelskirchen erklärt der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Rheinisch-Bergischen Kreis, Rainer Deppe:
Das Waldbrandvorbeugungskonzept zeigt, welch hohen Stellenwert die NRW-Landesregierung der Verhütung und Bekämpfung von Waldbränden zumisst. Waldbrände sind der Supergau für den Wald. Das Feuer vernichtet auf einen Schlag alles, was die Natur in Jahrzehnten, oft sogar in Jahrhunderten, hat entstehen lassen. Das Ökosystem Wald wird im Brandfall in wenigen Stunden vollständig zerstört.
Aus Sicht des Naturschutzes ist der im Konzept klar festgehaltene zweifache Ansatz genau richtig. Ausdrücklich begrüßen wir das Bekenntnis zum Umbau der Wälder mit mehr Laubholz, die Anlage von Laubholzriegeln sowie von Waldbrandschutzstreifen. Angesichts der Trockenheit und des Klimawandels wird das allein aber nicht ausreichen. Deshalb sind die Ansätze zur besseren Löschwasserbereitstellung und Vorgaben für die Befahrbarkeit von Waldwegen ganz wichtig.
Dass zukünftig der Wald in die Brandschutzbedarfsplanung Eingang hält, ist ein echter Meilenstein, der an vielen Orten, auch im Rheinisch-Bergischen Kreis, zu Konsequenzen führen wird. Gesicherte Zufahrten, zusätzliche Wasserreservoire und realistische Übungen werden den Blick noch schärfer auf die Sicherung der Wälder lenken.